Fact Sheet
Begleitete Teenagermütter der Frühen Hilfen
Das Schwerpunktkapitel des FRÜDOK-Jahresberichts 2021 befasst sich mit Teenagermüttern (bis maximal 20 Jahre alt). 449 Teenagermütter wurden im Zeitraum 2016 bis 2021 von den Frühen Hilfen begleitet.
Diese Mütter waren besonders belastet mit relativ wenigen ausgleichenden Ressourcen:
Sehr oft waren sie ungeplant schwanger und lebten ohne Kindsvater bzw. Partner:in. Entsprechend dem jungen Alter hatten sie im Vergleich zu über 20-jährigen Müttern häufiger einen geringen Bildungsabschluss, waren seltener erwerbstätig und befanden sich noch öfter in einer prekären finanziellen Situation sowie unsicheren Wohnsituation. Sie wiesen häufiger eine belastende Obsorgesituation, Erfahrungen mit Gewalt sowie viermal häufiger Erfahrungen mit der Kinder- und Jugendhilfe auf.
Von 2016 bis Ende 2021 wurden insgesamt 449 Teenager-Mütter durch die Frühen Hilfen erreicht. Bei rund zwei Drittel der Teenagermütter war die Schwangerschaft ungeplant und fast drei Viertel waren armutsgefährdet. Jeweils die Hälfte der Teenagermütter waren nicht erwerbstätig, bzw. waren Ein-Eltern-Familien.
Erfreulicherweise werden sie sehr früh erreicht: 57 Prozent aller bisherigen Begleitungen von Teenagermüttern begannen schon während der Schwangerschaft.