Zum Inhalt springen Zur Navigation springen

Ernährung im ersten Lebensjahr

Im ersten Lebensjahr braucht Ihr Baby neben viel Zuwendung auch eine geeignete Ernährung.

Bild
Mutter spielt mit Kind am Spielplatz

In dieser Lebensphase ist der Energie- und Nährstoffbedarf besonders hoch. Da sich der Darm noch entwickeln muss, kann Ihr Kind noch keine feste Nahrung essen.

Welche Nahrung braucht Ihr Baby im ersten Lebensjahr?

In den ersten Lebensmonaten empfehlen Fachgesellschaften gesunden Babys Milch als Grundnahrungsmittel. Die Milch können Sie dem Säugling am Lebensanfang auf verschiedene Art geben:

  • als Muttermilch durch das Stillen 
  • als Flaschennahrung mit der sogenannten Pre-Milchnahrung und später 1er-Nahrung
  • abgepumpte Muttermilch per Flaschenfütterung

Alle Varianten enthalten Lactose, die besonders wichtig für die Entwicklung des Babys ist. 

Warum ist Stillen so gesund? 

Stillen ist laut Ärztinnen und Ärzten sowie Hebammen die optimale Ernährungsform. Muttermilch ist besonders gut verdaulich und enthält viele Abwehrstoffe, die Ihr Baby vor Krankheiten schützen können. Empfohlen wird, dass in den ersten vier bis sechs Lebensmonaten nur gestillt wird. Grundsätzlich kann aber jede Frau selbst entscheiden, ob und für wie lange sie stillen möchte. Auch eine Kombination aus Stillen und Flaschennahrung ist möglich und für die meisten Säuglinge gut verträglich. Spätestens im 7. Lebensmonat sollten Sie mit dem Füttern von Beikost wie Brei beginnen. Auch dann können Sie Ihr Baby weiterhin stillen oder Flaschennahrung geben. Mutter und Kind entscheiden gemeinsam, wie gestillt wird und wann das Stillen beendet wird. 

Was müssen Sie über das Stillen wissen?

Grundsätzlich kann fast jede Frau stillen, wenn sie das möchte. Nur in wenigen Fällen, wenn zum Beispiel eine Erkrankung besteht, ist das Stillen nicht möglich. Für viele Frauen ist es gerade am Anfang nicht immer leicht zu stillen. Mutter und Säugling müssen sich erst aufeinander einstellen und das Stillen gemeinsam üben. Planen sie deshalb ausreichend Zeit und Ruhe für das gemeinsame Üben ein, wenn das möglich ist. Oft gibt es in Geburtenstationen nicht genug Personal, das Zeit für die individuelle Begleitung von Mutter und Kind aufbringen kann. Daher kann eine Hebamme eine gute Unterstützung sein, die Sie zuhause besucht und bei einem guten Stillstart unterstützen kann. Informieren Sie sich am besten schon in der Schwangerschaft und bereiten Sie sich auf das Stillen vor. Ein Geburtsvorbereitungskurs oder eine Stillvorbereitung bei einer Hebamme kann hilfreich sein.

Informationen zu folgenden Themen helfen, um sich auf das Stillen vorbereiten: 

  • Milcheinschuss nach der Geburt und körperliche Veränderungen der Mutter
  • Hungersignale des Babys und Häufigkeit des Stillens
  • Hilfsmittel für die Unterstützung beim ersten Stillen
  • bequeme Anlegepositionen
  • Stillbeschwerden und was man dagegen tun kann (z. B. Brustwarzenpflege)
  • Unterstützung durch den Partner bzw. die Partnerin oder andere Familienmitglieder

 

Wer kann beim Stillen unterstützen?

Unterstützung beim Stillen bekommen Mütter bei Hebammen oder Stillberater:innen. Eine Hebamme beantwortet vor und nach der Geburt Fragen zum Stillen. Grundsätzlich steht Ihnen für die Zeit nach der Geburt eine Hebamme zu, die von der Krankenkasse bezahlt wird. In den ersten fünf Tagen nach der Geburt besucht Sie eine Kassen-Hebamme einmal täglich zuhause. Falls Sie zusätzlich Unterstützung brauchen, stehen Ihnen bis zu sieben weitere Besuche oder Sprechstunden in der Hebammenpraxis zu. Diese können Sie sich vom sechsten Tag bis zur achten Woche nach der Geburt einteilen. 

Die Kosten für Stillberater:innen sind unterschiedlich hoch und werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Unter dem folgenden Link können Sie nach einer geeigneten Stillberatung suchen: Übersicht über Stillberater:innen in Wien

Hinweis: Sollten Sie stillen und das Gefühl haben, dass Sie sehr viel Milch haben: In Wien können Sie Muttermilch spenden und erhalten dafür einen kleinen Betrag. Für Frühgeborene und unreife Neugeborene ist Milch ein Superfood. Mehr Informationen sind auf der Website der Klinik Floridsdorf zu finden: Milch spenden - Humanmilchbank Floridsdorf