Frühe Hilfen in Österreich – ein Jahresrückblick
Das Jahr 2020 war auch für die Frühen Hilfen von der Covid-19-Pandemie geprägt. Besonders Familien mit kleinen Kindern mussten oft enorme Anstrengungen aufwenden, um ihren Familienalltag aufgrund von Corona zu bewältigen.
In den regionalen Netzwerken mussten neue Formen gefunden werden, um einerseits den Infektionsschutz zu sichern und andererseits weiterhin so gut wie möglich die Familien zu unterstützen. Während des 1. Lockdowns im Frühjahr fand die Begleitung anstelle der Hausbesuche vermehrt im Rahmen von – oft sehr häufigen und intensiven – Telefonkontakten sowie Treffen im Freien statt.
In vielen Familien wurde beobachtet, dass sich auf Grund von Ängsten und Verunsicherung, finanziellen Einbußen oder wegfallendem sozialen Unterstützungsnetzwerk die Belastungen verschärften. Umso wichtiger war es für die begleiteten Familien, dass die Frühen Hilfen weiterhin als stabiles und verlässliches Angebot zur Verfügung standen.
Die Netzwerkarbeit war erschwert, da etablierte Formate (z. B. Runde Tische) in der gewohnten Form nicht stattfinden konnten und bei vielen Kooperationspartnern die zeitlichen Ressourcen knapp waren. Wie bei der Arbeit des NZFH.at musste viel auf Online-Formate umgestellt werden. Die neuen Anforderungen wurden aber gut gemeistert, es wurde viel dazugelernt, und es hat sich in dieser Situation nochmals sehr deutlich gezeigt, wie wichtig das Angebot der Frühen Hilfen ist.